Die Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung ist vielseitig und bleibt immer herausfordernd. Sie benötigt Kreativität, Geduld und manchmal auch neue Wege. Wir stellen erprobte Methoden, hilfreiche Bausteine und inspirierende Ideen aus der Praxis vor und laden ein, uns von gelungenen Aktionen und eindrücklichen Erfahrungen zu berichten.
Katechese erfordert Kreativität und Engagement, egal ob analog, hybrid oder im digitalen Raum. Unsere abendliche Fortbildungsreihe „Probier's mal digital“ für haupt- und ehrenamtliche Katechetinnen und Katecheten stellt Bausteine, Gruppenstunden, interessante Links, Spiele und vieles mehr vor. Einiges davon haben wir in einem Padlet gesammelt. Kopieren, Weiterentwickeln, Experimentieren und eigene Ideen einstellen ist ausdrücklich erwünscht. Außerdem haben wir Praxisbeispiele zu weiteren Themen der Firmpastoral ausgearbeitet. Für Rückfragen und Beratung rund um eine „vir-reale/hybride Firmpastoral“ (d.h. klassische analoge Firmvorbereitung kombiniert mit digitalen Elementen) sind wir gern da!
Weitere Links oder Apps zum Thema:
Kirche und Digitalität? Das schienen bisher zwei verschiedene Welten zu sein. Doch die Corona-Pandemie zeigt, dass es anders gehen kann. Junge Menschen bewegen sich völlig natürlich im Internet, kommunizieren via Messanger und Chatrooms, bloggen, spielen, posten und informieren sich per Youtube-Video. Wenn Katechese die Lebenswelt Jugendlicher einbeziehen will, ist es also sinnvoll, auch virtuelle Räume und online-Tools im Blick zu haben - nicht nur unter Lockdown-Bedingungen.
Hier finden sich thematische Impulse für digitale Treffen, die z.B. in einer Videokonferenz (Zoom, WebEx, Ecclesias) durchgeführt oder als Aufgabe in eine Gruppe (z.B. bei WhatsApp, Ginglo oder Cocuun) gestellt werden können. Auch die Erstellung eines Padlet bietet sich an.
Für Fragen und Beratungsbedarf zu online-Tools und Apps (z.B. Mentimeter, Google, usw.) stehen wir gern zur Verfügung.
Impulsfragen:
Aufgabe:
Schreibe deine Antworten zu den Impulsfragen stichwortartig auf und tausche dich mit den anderen aus deiner Gruppe dazu aus.
mögliche Tools: Chat-Funktion oder Whiteboard im Videokonferenz - Tool oder alternativ: Whiteboard Fox
Gebet:
Guter Gott, du übersteigst all unsere Vorstellungskraft. Selbst alle Wörter zusammen können dich niemals ganz beschreiben. Du selbst nennst dich den „Ich bin für dich da“. Mir gefallen auch diese, die immer wieder von Menschen genannt werden, die dich erfahren haben: Liebe, Vater-Mutter, Freund, Kraft, Beistand. Danke dafür. Amen.
Impulsgedanken:
Gott steht wie der Vater im Film hinter uns. Seine Bibel ist voll von diesen Sätzen! Er will Dir das jeden Tag sagen! Es ist sein Angebot – Du entscheidest, ob Du es hören und annehmen willst oder nicht! Und wenn Du Dich entscheidest, es anzunehmen, dann bekommst Du eine zusätzliche Kraftquelle, die Deine eigene Leistung, Dein Vertrauen in Dich, etc. weit übersteigt! Was für ein Geschenk!
Eigentlich schön, mit diesem Gott Zeit zu verbringen, mich von ihm stärken zu lassen, die Gemeinschaft derer zu spüren, die sich ebenso gestärkt fühlen, die sich auch dafür einsetzen, diese Liebe weiterzugeben und die Welt ein bisschen besser zu machen. Zeit im Gottesdienst, Zeit im Gebet.
Esther Tschuschke, KJA Düsseldorf
„Der HERR sprach: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst dir kein Kultbild machen, keine Gestalt, kein Bild von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Denn ich bin der HERR, dein Gott.“
(aus dem Buch Deuteronomium, Kapitel 5)
Impulsfragen:
Aufgabe:
Welche Möglichkeiten seht ihr, für euch persönlich in den nächsten Wochen, Vorurteile abzubauen? Wie könnt Ihr eine gute Beziehung zu Gott und euren Mitmenschen pflegen? Macht einen Termin aus, an dem ihr euch von euren Erfolgen und Misserfolgen erzählt.
Gebet:
Gott sei bei UNS!
Gott sei vor uns, wenn wir den Weg nicht wissen.
Gott sei neben uns, wenn wir unsicher sind.
Gott sei über uns, wenn wir Schutz brauchen.
Gott sei in uns, wenn wir Angst haben.
Gott sei um uns, wie ein Mantel, der uns wärmt!
Ja, sei bei uns Gott - Und so segne uns, der gute Gott: Der VATER und der SOHN und der HEILIGE GEIST - Amen
Impulsgedanken:
Eigentlich haben wir doch alle Bilder im Kopf von Gott und der Welt. Eine Vorstellung davon wie jemand ist, was er oder sie tut, wie er oder sie charakterlich ist. Auch ein Bild von Gott haben wir, die ganze Bibel ist voll von Gottesbildern. Selbst Menschen, die nicht an Gott glauben, denken viel darüber nach, was sie auf keinen Fall glauben wollen. Was sie ablehnen, ist aber dann auch ein ziemlich konkretes Gottesbild.
Und wie stellst du dir Gott vor? Wie ist Gott denn so? Ein alter, weiser Mann, der im Himmel thront? Oder eine gute, große Macht, die überall auf der Erde wirkt? Oder ist Gott jemand, der genau Buch führt über gute und böse Taten der Menschen, um sie am Ende zu belohnen oder zu bestrafen? Ist Gott einfach die Liebe? Eher ein Mann oder eine Frau? Gott, der oder die uns gut zuhört, wenn wir beten und dann alles zum Guten wendet? Eine Spannende Frage, finde ich!
Bilder, Vorstellungen, (Vor-)Urteile helfen uns, uns in der Welt zurechtzufinden. Es gibt uns Sicherheit, wenn wir etwas oder jemand „einordnen“ können. Das ist gut und richtig. Schwierig wird es erst dann, wenn wir mit unseren Bildern Gott und die Welt einengen.
Was ist der Vorteil, sich ein Bild zu machen und was ist die Gefahr an einem Bild? An welcher Stelle einer Beziehung hilft ein Bild und wann müssen wir ein Bild loslassen? Und gilt das nur für ein Bild von Gott oder auch in der Beziehung zu anderen Menschen?
Gott will, dass wir weder einander noch IHN in unsere Vorstellungen pressen. Leben und Glauben gelingt nur, wenn wir miteinander in Begegnung kommen, wenn wir eine echte Beziehung aufbauen.
Jesus sagt uns: Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, achten und ehren und die Menschen, die dir begegnen, wie dich selbst! (Lukas 10,27).
Daniela Ossowski, KJA Bonn
Impulsfragen:
Aufgabe:
Frage Menschen in deiner Umgebung, die an Gott glauben, ob ihrer Meinung nach Christinnen und Christen glücklicher sind oder sein können als andere Menschen. Und wenn ja, warum?
Gebet:
Guter Gott, Glück ist: genau vor dem Regenschauer zuhause anzukommen, das Lächeln von einem Fremden im Bus, eine tolle Familie zu haben, das letzte Puddingteilchen zu bekommen, gesund zu sein, Zitroneneis in der Sonne zu genießen, den entscheidenden Treffen im Sport zu machen, eine beste Freundin bei Liebeskummer - und dich an meiner Seite zu wissen! Amen.
Impulsgedanken:
Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von Glück. Der Video-Clip macht das sehr schön deutlich. Im diesem Clip spricht niemand davon, dass Gott etwas mit Glück zu tun hat.
Christin oder Christ zu sein bedeutet nicht, eine Garantie für´s Glücklich sein zu haben. Wäre ja auch komisch, schließlich haben wir die gleichen Sorgen, den gleichen Kummer, wie alle anderen Menschen auch. Aber vielleicht haben wir durch unseren Glauben ganz tief in uns eine innere Zuversicht, dass dieser Gott uns - ganz persönlich - liebt. Wir haben einen Gott im Rücken, den wir unseren Freund nennen dürfen, der uns seinen Beistand in jeder Lebenslage und 24 Stunden rund um die Uhr schenkt, der uns im tiefsten Leid nahe ist, der uns unsere Fehler verzeiht, der uns die Aussicht auf ein ewiges Leben gibt. Was kann da noch passieren? Die Frage ist, strahlen wir das auch aus?
Esther Tschuschke, KJA Düsseldorf
Impulsfragen:
Aufgabe:
Wenn ihr euch entscheidet, euch firmen zu lassen, dann sollte euch bewusst sein, dass ihr dazu „Ja“ sagt, das, was Jesus verkündet und getan hat, weiterzutragen. In eurem Verhalten sollte spürbar sein, dass ihr Christinnen und Christen seid. Überlegt euch, wo ihr in eurem Leben Jesus begegnen könnt und wollt. Und wo ihr vielleicht so handeln könnt wie er.
Gebet
Herr Jesus Christus, du rufst uns, auf dein Wort zu hören und deine frohe Botschaft unter die Menschen zu bringen. Das erfordert Mut und Übung. Wir bitten dich, begleite uns heute und hilf uns, das zu leben, was wir vom Evangelium verstanden haben. Segne unsere kleinen und großen Bemühungen. Amen.
Impulsgedanken: Jesus heute?
Die Kirche sagt: Die Firmung verbindet uns enger mit Christus und schenkt uns Kraft, um als „wahre Zeugen Christi!“ leben zu können (Youcat 203). Wie kann sich dieses Zeugnis äußern, wo sehen wir Jesus Christus?
Ist er für uns präsent? Was wäre, wenn das, was in der Bibel verheißen wird, nämlich dass er wiederkommt, heute passieren würde? Wie würde ich mich verhalten? Wir hören dazu einen Poetry Slam (6 Minuten).
Jesus sagte, dass er einmal wiederkommen wird. Seine Jüngerinnen und Jünger haben damals gedacht, dass das recht bald geschehen wird. Doch als die ersten von ihnen starben, wurde auch ihnen klar, dass das nicht so schnell passiert. Mehr als 2000 Jahre sind seitdem vergangen. Trotzdem ist für die Christen Jesus mehr als eine historische Person. Sie sagen, er lebt, wir können ihn erfahren! Wir begegnen ihm in der Heiligen Schrift, in der Gemeinschaft der Kirche, in der Eucharistie - aber insbesondere im Nächsten.
Anna Werner, KJA Düsseldorf
Impulsfragen:
Aufgabe:
Abstimmungsfrage „Sind Christinnen und Christen die besseren Menschen? Ja oder nein?“
mögliche Tools: Whiteboard oder Chat-Funktion im Videokonferenz-Tool, alternativ: Mentimeter
Gebet:
Guter Gott, wir sind nicht perfekt. So, wie es immer jemanden gibt, der etwas besser kann als ich, so gibt es auch immer Dinge, die ich besser kann, als jemand anderes. Und manchmal kann sich das auch ganz schnell ändern. Was eben noch in meinem Leben super lief, kann aus irgendeinem Grund plötzlich ins Gegenteil umschlagen und plötzlich bin ich so wie diejenigen, die ich vorher belächelt habe.
Gib mir die Kraft, dass ich mich von solchem Denken freimache, dass ich erkenne, wie wunderbar Du uns geschaffen hast und dass ich alle Menschen respektvoll behandle. Amen.
Impulsgedanken:
Ich glaube nicht, dass wir Christinnen und Christen unbedingt besser sind als andere. Gibt es etwas, was uns trotzdem unterscheidet? Vielleicht geben gläubige Christen auf manche Fragen eine andere Antwort, z.B. welchen Sinn sie im Leben sehen. Willst Du ein paar Antworten hören? Hier geht´s los!
Esther Tschuschke, KJA Düsseldorf
Impulsfragen:
Aufgabe:
Überlege dir zwei Schwächen, die du hast. Dann suche dir zwei Vertrauenspersonen und bitte sie dir eine Rückmeldung zu geben – mit einem Tag Bedenkzeit – was in diesen Schwächen für Vorteile/Stärken, stecken. Beispiel: "Ich dachte immer, ich wäre die Schlechteste in Deutsch, weil ich immer so lange für meine Aufgaben brauchte bis mein Lehrer mir sagte, dass niemand so ordentliche und detaillierte Arbeitsblätter abgeben würde wie ich!"
Gebet
Guter Gott, wir sind alle Gotteskinder und von dir gesegnet. Du hast uns mit Talenten, Fähigkeiten und Stärken beschenkt und ermutigst uns, sie einzusetzen. Zeige mir meinen Platz in der Welt, von dem aus ich mich entfalten kann. Mache meine Augen und Ohren weit auf, damit ich kein Wesen Deiner Schöpfung vergesse. So kann ich an Deiner Vision von einem friedlichen Zusammenleben teilhaben und das Reich Gottes auf Erden wachsen lassen. Amen.
Impulsgedanken:
Jede/r von uns hat Stärken und Schwächen – oft schauen wir eher auf unsere Schwächen und Komplexe (ich bin zu dick, zu doof, …) und die der anderen, statt uns auf die Stärken zu konzentrieren! Oder wir beschäftigen uns mit dem, was wir haben, bzw. nicht haben (das neueste Handy, die neuen Sneakers, …).
Gott wünscht sich, dass wir unsere Stärken in den Blick nehmen, er hat uns Talente geschenkt, die sollen wir einsetzen. Du kennst doch das Sprichwort „sein Licht nicht unter den Scheffel stellen“. Das kommt aus der Bibel (Matthäus 5, 13-16). Wenn wir uns selber lieben, mit uns im Reinen sind, keine Vergleiche nötig haben, dann können wir auch andere lieben und so akzeptieren, wie sie sind. Selbst wenn wir nichts mehr leisten können und z.B. ans Bett und eine Beatmungsmaschine gefesselt sind, findet Gott uns noch großartig und wertvoll! Wir Christinnen und Christen achten und ehren das Leben! Jeder Mensch, unabhängig von Hautfarbe, Leistung, Stärken oder Schwächen ist wertvoll, vielleicht hat er oder sie ja einfach noch nicht sein Element gefunden, wo er oder sie die eigenen Stärken zeigen kann!
Esther Tschuschke, KJA Düsseldorf
Impulsfragen:
Aufgabe:
Tausche dich mit den Anderen aus der Gruppe über eure „ersten Eindrücke“ voneinander aus. Wo gab es Vor-Urteile? Welche stimmten und welche vielleicht auch nicht?
Gebet:
Guter Gott, du suchst keine perfekten Menschen, keine Alleskönner. Vor dir kann ich so sein, wie ich bin, mit meinen Fehlern und Schwächen, mit meinen Fragen und Zweifeln. Du ermutigst mich, genauso mit anderen Menschen umzugehen. Das ist dein Traum von einer besseren Welt. Schenke mir Ausdauer, Mut und Geduld immer wieder daran zu arbeiten. Damit er eines Tages wahr wird. Amen.
Impulsgedanken:
Das Fremde macht uns oft Angst. Wir alle haben bestimmte Vorurteile und Ängste oder Fragen. Bei körperlichen Handicaps wird das oftmals sehr schnell deutlich: Wie schüttle ich die Hand, wenn es keine gibt oder der blinde Mensch nicht sieht, dass ich ihm meine hinhalte? Verletze ich mein Gegenüber im Rollstuhl durch Äußerungen wie „lass uns gehen“? Wenn wir offen auf die Anderen zugehen, dann kann sich das verändern, können wir das miteinander klären. Manchmal ist das „Andere“ nicht sofort erkennbar und dadurch noch subtiler wie z.B. andere Kulturen oder Religionen. Da gibt es noch schneller Vor-Urteile und Ängste. Bei jedem Kontakt nähern wir uns vorsichtig an. Wir müssen nicht alle lieben, aber Respekt haben alle verdient! Jesus ist da ein gutes Vorbild. Er sucht ganz bewusst immer wieder Kontakt zu Menschen, die von anderen abgelehnt werden, wie z.B. Prostituierte, Bettler, Menschen anderer Religionen und fordert andere Menschen auf, es auch so zu tun, z.B. durch Gleichnisse (Lukas 10, 25-37). Berührungsängste hat er keine!
Esther Tschuschke, KJA Düsseldorf
Impulsfragen:
Aufgabe:
Bedanke dich doch mal bei einem Menschen, der in einer schweren Zeit für dich da war. Vielleicht mit einer netten WhatsApp, einem Kuchen, einer Postkarte, ...
Gebet:
Guter Gott, es gibt Momente, da geht es mir richtig schlecht. Und da fühlt es sich so an, als wärst du unendlich weit weg. Dann wünsche ich mir, dass du kommst und mich in den Arm nimmst, so wie meine Mama es früher gemacht hat oder meine beste Freundin. Wenn das nicht geht, dann schenke mir einen Funken Hoffnung, ein Licht, das ganz tief in mir leuchtet, damit ich weitergehen kann. Amen.
Impulsgedanken:
Was ist, wenn es Dir richtig schlecht geht? Während im Song Adel Tawil zu Beginn des Liedes fragt „Ist da jemand?“ singt er am Ende überzeugt, dass da jemand ist. Wer ist für Dich da? Freunde, Familie – auch Gott? Solange es uns gut geht, ist es leicht zu glauben, aber wenn es hart auf hart kommt, fällt es uns manchmal schwer. Doch gerade dann will Gott bei uns sein. Er lässt uns nicht allein, auch wenn das nicht immer so direkt zu erkennen ist: z.B. im Freund, der mich überraschend anruft und fragt, wie es mir geht oder der auch spontan nachts vorbeikommt, um mich zu trösten oder vielleicht als innere Stimme und Stärke, die mir zuflüstert „Du schaffst das!“. In der Bibel steht, dass Jesus nicht geht ohne uns seinen Beistand zu schicken, den Heiligen Geist (Joh 14, 16-17 und 26). Nichts weniger wird dir bei der Firmung zusagt!
Esther Tschuschke, KJA Düsseldorf
Impulsfragen:
Aufgabe:
Geh diese Woche mit offenen Augen durch die Welt und ergreife Position, wo dir eine Ungerechtigkeit auffällt!
Gebet:
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. Denn wer sich hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen.
Impulsgedanken:
Wir hören immer häufiger, dass die Hasskultur in unserer Gesellschaft zunimmt. Auch das lässt sich leicht auf die anderen schieben. Aber wir prägen die Gesellschaft mit, im Großen wie im Kleinen. Wir können Zeichen setzen! Denn gerade wir haben einen Auftrag als Christinnen und Christen. Jesus ruft uns auf, uns für mehr Gerechtigkeit in der Welt einzusetzen oder auch für Versöhnung zu sorgen, bei anderen und bei uns selbst. Klar, jede/r macht mal Fehler, aber es liegt an uns, welches Gesicht unsere Gesellschaft bekommt.
Esther Tschuschke, KJA Düsseldorf
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht. (Jesaja 11,2)
Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will. (1 Korinther 12)
Impulsfragen:
In der Bibel werden 7 dieser Gaben mit fast schon altertümlich anmutenden Begriffen benannt und beschrieben.
Aufgabe:
Manchmal muss man sich mit einem Wort, einem Begriff mehr auseinandersetzen, um ihn zu verstehen. Probiere es aus!
Schreibe eine der Gaben in Großbuchstaben oder wie in einem Kreuzworträtsel untereinander. Dann kannst zu jedem Buchstaben ein Adjektiv oder ein anderes Wort einfügen, das gut zu dem Begriff passt. Mal schauen, was Dir passendes einfällt.
EinSatz
MuT
Ä…rger?
AusprobieRen
Kraft
Erfolg
Du kannst es gerne auch noch mit den anderen Gaben ausprobieren! Und sie mit anderen teilen, z.B. ein Foto in die Gruupe senden.
Die 7 Gaben, die in diesen Bibelstellen genannt werden, hast du nun kennengelernt. An anderen Stellen finden sich noch weitere Beschreibungen und weitere Gaben. Und es gibt bestimmt noch viele weitere wertvolle Fähigkeiten.
Nun: welche könnte Deine Gabe/ Dein Geschenk vom Heiligen Geist sein? Vielleicht fällt dir sofort etwas ein, vielleicht gibt es ein ganz anders Wort dafür, vielleicht magst du in Ruhe nachdenken? Du könntest auch deine beste Freundin, deinen besten Freund, jemanden aus der Familie fragen: Was habe ich besonderes an mir, was macht mich besonders? Manche nennen es auch „Charisma“! Das Wort Charisma ist griechisch und bedeutet „Gnadengabe, ein Geschenk Gottes“. Menschen mit Charisma können uns besonders begeistern und aufmerksam machen, oft sogar in den Bann ziehen. Man sagt oft: „Er/Sie ist ein einzigartiger und charismatischer Mensch mit besonderer Ausstrahlung.
Jede und jeder von uns Menschen hat sein Charisma von Gott geschenkt bekommen. Manche haben es schon entdeckt, manche leben es ohne genau zu wissen, was es ist, manche haben sich noch nie darum gekümmert, manche halten es zurück. Es braucht Mut zu seiner besonderen Fähigkeit zu stehen und sie in die Gemeinschaft der Menschen einzubringen. Vielleicht magst du dir für die kommende Woche vornehmen, deine besondere Fähigkeit einmal so richtig zu entdecken und auszuprobieren? Viel Spaß damit!
Gebet/ Segen:
„Gott in seinem Leben zu entdecken heißt nicht ihn zu fürchten, sondern sich von ihm überraschen zu lassen!“ Guter Gott, lass mich dich in meinem Leben entdecken, dein Geschenk an mich finden und den Mut es auszupacken. Amen
Impulsgedanken:
In der Bibel wird erzählt, dass jeder an Gott glaubende Mensch ein besonderes Geschenk zur Geburt bekommt - vom heiligen Geist. Nicht das Talent besonders gut Fußball spielen zu können, Fremdsprachen zu lernen oder gut zeichnen zu können. Es geht um (noch) mehr! Jedem Menschen wird eine besondere Fähigkeit geschenkt, die einmal entdeckt zu einer besonderen Gabe wird. Und diese Gabe, ist sie einmal gefunden, hervorgeholt unter allen anderen Wesenszügen und ein paar Mal ausprobiert – diese besondere Fähigkeit hilft mir selbst und vor allem auch anderen Menschen immer wieder weiter. Ich soll sie anbieten, weitergeben, einsetzen und nicht verstecken und verstauben lassen!
Kerstin Heimerzheim, KJA Bonn
Jedes Katechet/innen-Team setzt eigene Schwerpunkte für das Firmkonzept. Und so steht mal der karitative Einsatz, mal die mystagogische Entdeckung des Kirchenraumes, mal das intensive geistliche Erleben, die Gemeinschaft oder die Begleitung durch eine/n Mentor/in im Vordergrund. Die folgenden Praxisbeispiele zeugen davon und ermuntern zur Nachahmung.
Ziel:
Die Patinnen und Paten werden mit in die Firmvorbereitung einbezogen und haben die Chance, gemeinsam mit den Jugendlichen über den Glauben und über das Leben ins Gespräch zu kommen. Das Wesen dieser besonderen Beziehung kann in dieser Aktion kurzweilig und erlebnisreich nahegebracht werden. Zudem verbringen Firmand/in und Pate bzw. Patin zusammen eine gute Zeit und entdecken vielleicht neue Facetten aneinander.
Empfohlene Gruppengröße: 30 bis 120 Personen
Dauer pro Einheit: ca. 2,5 Stunden, Stationen je 10 Minuten
Zeitumpfang der Vorbereitung: 2 Planungsstunden im Team
Mitarbeiter/innen-Bedarf: 1 Person pro Station
Materialaufwand/Raumbedarf:
8 Stationen werden beschrieben und brauchen jeweils Orte, gerne auch draußen.
Material: Din A4 Blätter, Stifte, Augenbinden oder Dreiecktücher, ruhige Musik + CD Player, Fragenvorlagen auf Karten, Bambusstäbe, ca. 1 Meter lang, Naturmaterialien (Hölzer, Bast, Scheren)
Kurzbeschreibung:
Im Rahmen der Firmvorbereitung wird für die gesamte Gruppe der Firmand/innen angeboten, im Ablauf einer Stationenkette eine besondere Zeit mit dem eigenen Paten bzw. der eigenen Patin zu verbringen. Kreative, erlebnispädagogische, besinnliche und aktive Stationen laden zu einem gemeinsamen kurzweiligen Abend oder Nachmittag ein. Die Stationen können beliebig erweitert, verändert und ergänzt werden.
Kerstin Heimerzheim
Jugendreferentin Katechese und Spiritualität in der Jugendpastoral
Telefon: 0228 926527-50
kerstin.heimerzheim@kja-bonn.de
www.kja-bonn.de
Ziel:
Jugendliche und junge Erwachsene erleben im Sport durch die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen, die Erfahrung von Grenzen und Herausforderung und durch das Meistern dieser als Team religiöse Elemente und Inhalte. Sie setzen sich mit Situationen in ihrem Leben auseinander, in denen Gott oder ihr Glaube eine Rolle spielt und reflektieren diese.
Empfohlene Gruppengröße: max. 12 Personen
Dauer pro Einheit: ca. 2 Stunden / Tagesveranstaltung
Zeitumfang der Vorbereitung: 30 Minuten
Mitarbeiter/innen-Bedarf: 2 Personen (möglichst Frau und Mann)
Materialaufwand / Raumbedarf:
Sportequipment (Bälle, Springseile, Matten)
Moderationskoffer (Papier, Stifte, Kleber, Kordel)
Technik (Musikbox)
Material je nach inhaltlichem Schwerpunkt
Raum: Turnhalle, Pfarrsaal
Kurzbeschreibung:
An 5 Abendterminen á 2 Stunden und 2 Tagesveranstaltungen á 4 bis 5 Stunden erleben Jugendliche und junge Erwachsene ihre Firmvorbereitung als Sportkurs. Es werden verschiedene sportliche Zugänge gefunden, wie Ausdauersport (Laufen, Fahrrad fahren, Wandern), Kraftsport (Trimm dich Pfade, Hallenübungen) und Teamsport (Kooperationsübungen). Dabei können neue Trends im Bereich Sport genutzt werden wie bspw. Functional Training, Bogenschießen, Stand-up Padling, Klettern oder Bouldern.
Folgende Themen werden dabei erarbeitet: Identität, Gottesbilder, Vertrauen, Beziehung, Jesus Christus, Zukunft, Kirche, Heiliger Geist, Sakramente
Daniela Otto
Referentin für Jugend, Kirche und Sport
Telefon: 0221 99808425
d.otto@djkdvkoeln.de
www.djkdvkoeln.de
Ziel: Die Jugendlichen lernen den eigenen Seelsorgebereich kennen und starten in kleinen Gruppen interaktiv in die Firmvorbereitung. Dabei werden sie sich ihrer persönlichen Motivation, ihrer Werte und ihrer Erwartungen an die gemeinsame Zeit der Vorbereitung auf den Empfang des Firmsakramentes bewusst.
Dauer der Einheit: ca. 3 Stunden
Mitarbeiter/innen-Bedarf: 2 Personen pro Station
Raumbedarf: 6 Stationen an den Kirchen im Seelsorgebereich
Kurzbeschreibung:
Als Auftaktveranstaltung unserer Firmvorbereitung haben wir die Jugendlichen Corona-konform in 4-er Gruppen auf eine Tour zu den 6 Kirchen im Seelsorgebereich geschickt. Die Firmlinge starteten an ihren Kirchtürmen und sind von dort weiter gefahren. Alle Jugendlichen fuhren in die selbe Richtung und haben so die selbe Runde gedreht, nur von unterschiedlichen Startpunkten. Insgesamt war das eine Strecke von 20 km (ländliche Gemeinde im Vorgebirge). In jeder Kirche waren jeweils 2 Katechet/innen, die dort ein kleines Angebot gemacht haben.
Parallel bekamen die Firmlinge eine Zeile aus dem 'Vater unser' oder 'Glaubensbekenntnis' und sollten dazu ein Foto machen und an einen Katecheten bzw. eine Katechetin senden.
WICHTIG:
Im Vorfeld planen, welche Strecke geradelt werden soll. Dementsprechend die Zeitplanung vornehmen. Eine besondere Herausforderung in der Planung ist, zu beachten, dass es 6 Einstiegspunkte gab. Die Jugendlichen waren ca. 3 Stunden unterwegs. Fast alle sind heil angekommen, ein Jugendlicher mußte die Fahrt abbrechen. Die Wegbeschreibung haben wir per DIN A4 Blatt verteilt, kann man natürlich auch über Apps regeln.
Martin Sander, Diakon in der Firmvorbereitung
martin.sander@erzbistum-koeln.de
Haben Sie eine gute Erfahrung gemacht, von der sich auch andere anregen lassen könnten? Erzählen Sie uns davon!
Ihre Ansprechpartnerin in der Firmpastoral für theologische und katechetische Grundsatzfragen, Erstinformation, bistumsweite Fragestellungen und Veranstaltungen.